Eine Wildbiene verlässt gerade ihr Nest, Foto vom 31.03.2020

In Zeiten von Quarantäne, Stillstand und Sicherheitsabständen, ist im Gemeindegarten Beuel-Süd so einiges los. Das Hotel für unsere allerkleinsten der Gemeinde hat geöffnet und wildes Gesurre und Gesumme lässt große Beschäftigung erahnen. Denn es ist bewohnt! Seit einigen Tagen beobachte ich wie die Wildbienen in ihre Nistlöcher ein und aus fliegen. Ein paar der Öffnungen sind komplett zu, was bedeutet, dass dahinter der Nachwuchs heranwächst.

Letztes Jahr im April haben Kinder und Jugendliche im Rahmen der Osterferienbetreuung der Offenen Tür das Insektenhotel gebaut. Es war ein ganzes Stück harte Arbeit, da es eben kein kleines Balkonkästchen zum Aufhängen werden sollte. Sondern eben ein richtiges Hotel. Seit einem Jahr steht nun die „Villa Insekta“ – den Namen haben sich die Kinder ausgedacht. Da das Hotel erst nach der Brut- und Nistzeit fertig wurde, mussten wir uns etwas gedulden. Oft kamen die Kinder und haben neugierig gefragt, ob nun jemand eingezogen sei.

Und heute können wir endlich berichten: Ja, es ist bewohnt!

Die Insekten entscheiden wo sie sich wohlfühlen, nicht wir Menschen. Deshalb hieß es von Anfang an, dass erst mal geschaut werden müsse, ob der Standort richtig gewählt sei und die Bedingungen stimmen.

Die bewohnte Villa Insekta, Foto vom 31.03.2020

Deshalb freue ich mich umso mehr zu sehen, dass die Insekten das Hotel annehmen. Auf dem ersten Foto erkennt man wie eine Wildbiene gerade herausfliegt. Nach Recherche auf der Internetseite des NABU, müsste es sich um eine „Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)“ handeln. Ein Hinweis: dies ist kein Bienenhotel, sondern eine Nisthilfe für ganz verschiedene Insekten. Mal sehen wer sich bald noch blicken lässt!

Text und Fotos: Mohana Möller, Jugendleiterin der Bezirke Beuel-Süd und Mitte

Nicht jede Tür bleibt geschlossen!