Do, 13. November, 20:00 Versöhnungskirche

Helmut C. Jacobs (Akkordeon)

Die Musik zwischen Himmel und Erde beginnt mit zwei Wolkengedichten des schwedischen Komponisten Bror Beckman, der sich von den Wolkenformationen am Himmel inspirieren ließ, denn die Wolken laden wie die Musik zum freien Schweifen der Fantasie ein. Die Stimmung des Spätherbstes wird in Herbst-Elegie und Capriccio von Hans Brehme reflektiert. Joseph Kosmas Evergreen Les feuilles mortes zeigt anhand schöner Melodien, wie bunt Herbstblätter sein können. Auch die stimmungsvollen Miniaturen aus dem Zyklus Auf verwachsenem Pfad von Leoš Janáček sind Stimmungen und Reflexionen zwischen Himmel und Erde gewidmet. Der schwedische Komponist Torbjörn Iwan Lundquist widmete sich in seiner Programmmusik Botany Play den Gewächsen der Erde, wohingegen der baskische Komponist Gorka Hermosa mit seiner Musik auf die berühmte Radierung Capricho 43 des spanischen Malers Francisco de Goya reagiert, der bedrohliche Nachttiere zeigt, die plötzlich am Himmel auftauchen und einen an seinem Arbeitstisch eingeschlafenen Künstler bedrohen. Artistische musikalische Bilder, in der die Bodenhaftung in einer bewegten Folge von Zirkusbildern verloren geht, bietet Kaspar Roeseling in Variété und Zirkus. Liselotte Krasmann malt musikalisch Schiffe, die auf einem Fluss vorbeifahren. Abgerundet wird das Konzert durch eine Auswahl virtuoser Konzertetüden des deutschen spätromantischen Komponisten Sigfrid Karg-Elert, die das Konzert in einem bunten Reigen brillanter Stücke ausklingen lassen.

Helmut C. Jacobs, 1957 in Bonn geboren. Erster Akkordeonunterricht mit zehn Jahren, zunächst bei verschiedenen Lehrern. Solistische Ausbildung bei Guido Wagner. Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Für ihn sind zahlreiche Solo- und Kammermusikwerke komponiert worden. Helmut C. Jacobs befasst sich außer mit der zeitgenössischen Akkordeonmusik auch mit der heute weitgehend vergessenen Literatur für Instrumente wie die englische Concertina oder das Harmonium, die wie das Akkordeon die durchschlagende Zunge als Tonerzeugungsprinzip besitzen. Im März 2014 wurde Helmut C. Jacobs ans Central Conservatory of Music in Peking eingeladen, die führende Musikhochschule in China: Er gab dort ein Konzert, hielt Vorträge zur Geschichte des Akkordeons und unterrichtete eine Master Class. Er hat zahlreiche CDs eingespielt. Von 1997 bis 2021 war Helmut C. Jacobs Professor für Romanistik (Literaturwissenschaft) an der Universität Duisburg-Essen.20/16/10 für Nov + Dez – Förderpreis/“normal“/ermäßigt – und zusätzlich – 4 € beim Normalpreis für Rentner an der Abendkasse –

Prof. Dr. Helmut C. Jacobs, Fak. f. GeiWi, Inst. f. Romanistik
Musik zwischen Himmel und Erde